Dem Hund das Bellen abgewöhnen – Eine Kurzanleitung

Hund Bellen abgewöhnen

Das Bellen ist die Sprache des Hundes und eines seiner wesentlichen Kommunikationsmittel. Doch wenn das Bellen zu viel wird oder zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt, kann das schnell zum Problem werden. Viele Hundebesitzer klagen darüber, dass ihr Liebling in manchen Situationen einfach nicht ruhig bleiben kann.

Bekommst du das Problem mit dem ständigen Bellen nicht in den Griff, sorgt das schnell für blanke Nerven und Stress mit anderen Menschen. So kommt schnell die Frage auf: Wie kann ich meinen Hund das Bellen abgewöhnen? In dem folgenden Artikel findest du ein paar gute Tipps dazu.

Schau dir unbedingt auch die folgenden Infos dazu an:


3 Schritte zum Hund das Bellen abgewöhnen

Wenn auch du Probleme mit übermäßigem Bellen hast, solltest du dir den folgenden Artikel gut durchlesen! Wir zeigen dir viele verschiedene Möglichkeiten, wie du mit Hilfe von gezielter Erziehung und einfachen Hilfsmitteln das ständige Bellen schnell in den Griff bekommen kannst.


Hund Bellen abgewöhnen Situation

Schritt #1 – Situation richtig einschätzen

Als aller erste Maßnahme musst du zunächst die Situation richtig einschätzen. Es ist wichtig zu wissen, warum genau dein Hund zu viel bellt, denn oftmals wird bereits in dieser ersten Phase der Auslöser des Bellen falsch interpretiert.

Ergebnis: Kein Erfolg beim Hund Bellen abgewöhnen.

Vergewissere dich auch, dass du kein Opfer der typischsten Erziehungsfehler bist.

Mach dir also zuerst einmal Gedanken darüber, was der Auslöser für das Bellen ist. Auch wenn du denkst du kennst den Auslöser bereits, lohnt es sich doch nochmal inne zu gehen. Schau dir die folgende Liste an. Hier findest du einige der häufigsten Auslöser für ungewolltes Bellen.

Versuche jetzt, deinen eigenen Hund in eine dieser Kategorien einzuordnen. Es ist auch möglich, das dein Hund in mehrere Kategorien eingeordnet werden kann:

Mögliche Auslöser von Bellen erkennen:

  • Angst oder Stress
  • Nervosität & Schreckhaftigkeit
  • Fehlende Sozialisierung
  • Falsche Welpenerziehung
  • Dominanzgehabe & Respektlosigkeit
  • Pöbeln & Raufen
  • Energieüberschuss
  • Einsamkeit oder Depression
  • Freude & Übereifer
  • Bewegungsdrang und Teilnahmezwang
  • Beschützerinstinkt & Wachsamkeit
  • Eifersucht
  • Langeweile & Unterforderung
  • Aggression
  • Betteln
  • Fehlende Aufmerksamkeit
  • Krankheit & Schmerz
  • Verteidigung (Spielzeug, Futter, Areal)
  • Nachlässige Erziehung
  • Rassebedingtes Bellen

Du siehst, es gibt sehr viele verschiedene Gründe dafür, warum dein Hund in den falschen Situationen übermäßig bellt. Zu welcher Sorte gehört dein Hund?

Wenn du den tatsächlichen Auslöser für das Bellen erst einmal richtig eingeschätzt hast, bist du schon einen guten Schritt weiter und kannst über erste Maßnahmen nachdenken. Einige der häufigsten Erziehungsfehler mit Hunden haben wir dir übrigens hier in diesem Artikel noch einmal zusammengefasst.


Hund Bellen abgewöhnen

Schritt #2 – Erziehung korrigieren?

Im nächsten Schritt solltest du dir grundlegend Gedanken darüber machen, ob du genug Zeit in deine Hundeerziehung investieren kannst oder ob du direkt zu Hilfsmitteln greifen willst.

Oft haben Hundebesitzer einfach nicht genügend Zeit und Kraft um jahrelange falsche Erziehung wieder mühevoll zu korrigieren. Je nach Lernbereitschaft deines Hundes kann diese Korrektur einige Tage, Wochen oder Monate dauern.

Bevor du also voller Tatendrang mit einer „Umerziehung“ beginnst, sei dir sicher das du auch genügend Zeit und Ausdauer hast um deinem Hund Bellen abgewöhnen zu können. Denn einmal angefangen und mittendrin aufgehört, war all die Mühe umsonst.

Das führt wiederum zu Frustration und Misserfolg. In diesem Artikel haben wir dir nochmal 7 Tipps gegen Kläffer zusammengestellt, welche dir bei deiner Hundeerziehung helfen können.

Hilfe bei Hund Bellen abgewöhnen

Schritt #3 – Hilfsmittel nutzen

Es gibt mittlerweile einen riesigen Markt von brauchbaren Erziehungsprodukten für Hunde. Die Entscheidung welches dieser Hilfsmittel zum Hund Bellen abgewöhnen am besten geeignet ist, fällt nicht immer leicht. Die Auswahl beginnt bei Erziehungshalsbändern mit Ton, Vibration und Ultraschall, geht über Sprays und endet bei Pheromonen und beruhigende natürlichen Kräutermixturen.

Je nach Situation und Problem gibt es die passenden Produkte gegen das Bellen. Wir haben dir hier einmal die effektivsten Hilfsmittel zusammengefasst.


Wie viel Bellen ist normal und wann wird es zu viel?

Hunde bellen abgewöhnen

Entspannte Hunde bellen selten. Andere Hunde wiederum bellen bei jeder Kleinigkeit. Doch wie viel bellen ist eigentlich normal? Zunächst stellen wir fest, dass das Bellen auch Rasseabhängig ist. Es gibt Hunderassen die häufiger Bellen als andere, dieser natürlich angeborene Instinkt lässt sich nicht verhindern. Bellt dein Hund jedoch jeden Besucher an und kann sich einfach nicht mehr beruhigen, könnte es Zeit sein der Sache auf den Grund zu gehen.


Warum bellen Hunde überhaupt?

Zunächst solltest du wissen das Hunde natürlich nicht ohne Grund bellen, dein Hund tut das nicht um dich absichtlich zu nerven. Das Bellen ist ein Kommunikationsmittel der Hunde so wie die Sprache bei uns Menschen.

Bellen kann ein Ausdruck von Freude und Spaß sein oder als Warnsignal für Eindringlinge gelten. Bellen kann aber auch ein Ausdruck von Angst, Unsicherheit, Frust, Langeweile oder Unterforderung sein.

Da dein Hund schlecht mit dir über seine Gefühle reden kann, versucht er sich mit bellen mit dir zu verständigen. Um deinen Hund bellen abgewöhnen zu können, ist es daher immens wichtig, diese Hundesprache zu übersetzen.

Bevor du also mit dem Abgewöhnen beginnst, musst du wie ein Dolmetscher agieren und herausfinden was genau deinem Hund fehlt.


Bellen aus Frust und Langeweile

Für besonders bewegungsaktive und agile Hunde ist das stundenlange verweilen in der Wohnung sehr unangenehm. Dein Hund kann seine angestaute Energie nicht loswerden, dies führt schnell zu Frust und Anspannung.

Diese Anspannung will dein Hund natürlich zum Ausdruck bringen. Wimmern, Jaulen, Bellen und Anstarren sind einige Symptome dieser Unterforderung.

Was kannst du dagegen tun?

  • Verschaffe deinem Hund genügend Auslauf
  • Verusche die überschüssige Energie deines Hundes abzubauen
  • Plane einen langen Spaziergang ein
  • Sorge auch für geistige Beschäftigung – Anregungen dazu findest du hier.
  • Treffe dich zum Raufen mit anderen Hunden

Bellen aus Unsicherheit

Einige Hunde bellen aus Angst oder Verunsicherung. Oft wird dieses Verhalten aber vom Hundebesitzer selbst vorgelebt und somit dem eigenen Hund einprogrammiert.

Wenn also der Hundebesitzer bei einer Begegnung mit anderen Hunden bereits 300m vorher nervös wird und sein Verhalten schlagartig verändert, dann wird dieses verhalten 1:1 auf den Hund übertragen. Durch das schlagartige Ändern des Verhaltens wird dein Hund unsicher und denkt du brauchst Schutz.

Durch bellen soll nun die sich annähernde Gefahr abgewehrt werden um dich zu schützen.

Was kannst du dagegen tun?

  • Versuche in solchen Situationen selbst entspannt zu bleiben
  • Verändere nicht schlagartig dein Verhalten
  • Ignoriere andere Hunde im vorbeigehen
  • Rede nicht ununterbrochen auf deinen Hund ein
  • Vermittle Ruhe und Entspannung
  • Schlage bei Zuspitzung der Situation einen anderen Weg ein
  • Belohne deinen Hund mit einem Snack wenn er sich richtig verhalten hat

Bellen wegen Schmerzen?

Wenn du das Bellen aus Frust, Unterforderung oder anderen alltäglichen Dingen ausschließen kannst, dann vergewissere dich dass dein Hund nicht auf Grund von Schmerzen bellt. Denn das Bellen kann unter Umständen auch im Zusammenhang mit einer Erkrankung stehen.

Solltest du den Verdacht haben das dein Hund aus irgend welchen Gründen Schmerzen haben könnte, dann ist ein Besuch bei einem Tierarzt durchaus ratsam.

Viele gute Tipps findest du auch auf unserer Website: www.mein-hund-ist-krank.de


Weitere sinnvolle Maßnahmen um deinen Hund das Bellen abzugewöhnen

#1 – Spiel, Spaß & Spannung verschaffen

Sei das Überraschungsei für deinen Hund. Nichts hilft besser um deinem Hund bellen abgewöhnen zu können, als ein ausgelassenes und spaßiges Leben. Auslauf, Beschäftigung und Bewegung sorgen für genug Energieabbau um Frustration und Langeweile zu verhindern. Aktive Hunde brauchen regelmäßigen Auslauf, Beschäftigung und Kopfarbeit. Ausgiebige Spaziergänge, Stöckchen holen und dem Ball hinterher jagen. Das sind Dinge die deinen Hund glücklich machen, ihm seinen Energieüberschuss nehmen und aus ihm letztendlich den entspannten Lebensgefährten den du dir wünschst.

Viele Anregungen dazu findest du hier.

#2 – Geborgenheit & Sicherheit geben

Ängstliche Hunde die aus Verunsicherheit oder Angst Bellen, brauchen die nötige Zuneigung und das Gefühl das alles in Ordnung ist. Entschärfe gefährliche Situationen in dem du ruhig und gelassen bleibst. Vermeide Nervosität gegenüber deinem Hund. Dein Hund brauch das Gefühl das du alles unter Kontrolle hast und er dich nicht permanent beschützen muss. Sei das furchtlose Alphatier was nichts aus der Ruhe bringt.


Bellen bei typischen Situationen verhindern

Es gibt ganz typische Situationen bei denen immer wieder viele Hunde bellen. Deswegen haben wir die verschiedene Artikel speziell für diese Situationen zusammen getragen:

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